Rasur und Craftbier
Martin Dambach, 03. Oktober 2013, Gärtringen
Im Gegensatz zum Tag der Deutschen Einheit führt das Thema Rasur und Craftbier ein unverdientes Schattendasein.
Es geht um nicht mehr oder weniger, als um die Frage: Welches Bier trinkt der Crafbier-Mann nach der Rasur? Naßrasur oder Trocken? fragt sich da zu allerst der zeitgeistige, mode- und wirkungsbewußte metrosexuelle Mann. Nun, in dieser Frage kann es nur eine Antwort geben: Selbstverständlich Naßrasur. Andere Vorlieben können nur als geschmacklose Irrwege in die postmoderne Barbarei bezeichnet werden. Welches Werkzeug? Bitte kein 10-fach-hyperspace Wilkinson-Gilette-Raumschiffklingen-Terminator-Werkzeug-mit Plastik. Minimum ist dieser Standard-Rasierer, gibts z.b. bei Manufauktum, www.manufactum.de der auch eine Reaktorexplosion im nächsten Atommeiler übersteht. Der echte Mann, also Mann mit Ambitionen auf mehr als Bundespräsident, nutzt selbstschneidend ein Rasiermesser, noch Fragen?
Bliebe zum Schluß noch zu klären, welches Bier? Halt, die Rasiercreme: Classic von Schlecker, tja Leute, das ist Treue und Verläßlichkeit bis über den Bankrott hinaus, das kann nur ein Naßrasierer.
Zurück zum Bier: Sicherlich, zuallerst natürlich das gekühlte Bier, das im Kühlschrank steht. Ich habe mich für ein Pils von Waldhaus ohne Filter extra herb entschieden. Es geht ja nicht zu guter Letzt auch um die Frage, welches Bier korrespondiert nach der Naßrasur mit dem verwendeten Rasierwasser. Rasierwasser benutzte ich die letzten kostbaren Tropfen, die von meiner lieben Frau gemischt worden sind mit natürlichen ätherischen Ölen von Primavera u.a. mit Hamamelis.
Völliger Schwachsinn war die Verwendung eines Sektglases für das Pils, zu enge Öffnung, ich dachte halt: Was schlankes hohes, so Richtung Frauenbein, aber Hauptsache die Rasur stimmt.
Ein Prost auf die Naßrasur.